Wasserhahn

Rechtliches zu Kalzium und Magnesium

Die erlaubte Konzentration an Kalzium und Magnesium regelt der Lebensmittelcodex.

Werden die gesetzlichen Vorgaben eingehalten, kann das Wasser ohne Gefährdung der Gesundheit getrunken oder verwendet werden.

Trinkwasserverordnung

In der Trinkwasserverordnung gibt es keinen Grenzwert (Parameterwert) oder Richtwert (Indikatorparameterwert) für Kalzium oder Magnesium im Trinkwasser. Allerdings ist in der Trinkwasserverordnung festgelegt, dass das Wasser nicht korrosiv wirken soll, was gleichbedeutend ist mit einem gewissen Mindestgehalt an Kalzium und Magnesium.

Österreichisches Lebensmittelbuch, Kapitel B1 Trinkwasser (Lebensmittelcodex)

Im Trinkwasser soll aus technischen und geschmacklichen Gründen nicht mehr als 400 mg/l Kalzium enthalten sein. Die Geschmacksschwelle liegt zwischen 100 und 300 mg/l Kalzium. Das Geschmackserlebnis hängt vom Bindungspartner (Anion) ab, an den das Kalzium gebunden ist (z.B. CaSO4 Calciumsulfat– Geschmacksschwelle bei ca. 1000 mg/l). Der Magnesiumgehalt soll unter 150 mg/l liegen. Dieser Wert ist auch in Kombination mit Sulfat begründet, da Magnesiumsulfat eine abführende Wirkung hat. Auch Magnesium alleine kann eine leicht abführende Wirkung haben, allerdings erst ab einer Konzentration von 400 mg/l. Geschmacklich beeinträchtigt wird das Wasser ab ca. 100 bis 300 mg/l Magnesium. Die Beeinträchtigung hängt vom Bindungspartner (Anion) ab, an welchen das Magnesium gebunden ist (z. B Magnesiumsulfat MgSO4 = Bittersalz, Abführmittel).

Nach einer Wasserenthärtungsanlage (Ionen­austauscher) soll das Wasser noch mindestens eine Gesamthärte von 8,4 ° dH besitzen. Dieser Wert ist als Richtwert zu sehen. Wesentlich ist, dass das Wasser nach der Enthärtungsanlage nicht aggressiv ist, also keine Korrosionsschäden an metallischen Materialien verursacht.

WHO Richtwerte für Trinkwasser (guidelines for drinking water)

Da es keine Hinweise dafür gibt, dass hohe Gehalte an Kalzium oder Magnesium die Gesundheit negativ beeinträchtigen, gibt es keine empfohlenen Höchstwerte für Kalzium oder Magnesium. Erwähnt werden die möglichen negativen Auswirkungen von sehr geringen Gehalten an Kalzium und Magnesium auf die Gesundheit (Herz-Kreislauferkrankungen und Beeinträchtigung der Mineralstoffbilanz).