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Trinkwasseraufbereitung - Eisen und Mangan
Die Aufbereitung mit Geräten jeglicher Art ist als Notlösung zu sehen, wenn alle anderen Möglichkeiten bereits ausgeschöpft wurden.
Nur wenn Sie die Inhaltsstoffe ihres Wassers kennen, können Sie entscheiden, ob ein Gerät überhaupt nötig ist! Einen Anhaltspunkt für gesundheitlich und technisch unbedenkliche Konzentrationen an Inhaltsstoffen gibt Ihnen die Trinkwasserverordnung. Die dort angeführten Grenz- und Richtwerte garantieren, dass bei lebenslangem Genuss keine Probleme auftreten.
Eisen- und Manganentfernung mittels kombinierter Oxidation und Filtration
Ein spezielles Filtermaterial oxidiert Eisen und Mangan, so dass diese ausfallen. Die Partikel werden im Filter zurückgehalten. Mit fortschreitender Beladung des Filters mit Eisen und Mangan nimmt der Betriebsdruck zu und der Filter muss rückgespült werden. Wenn der Sauerstoffgehalt im Wasser für die Oxidation nicht ausreicht, muss entweder Luft eingebracht oder ein spezielles Oxidationsmittel (z.B. Kaliumpermanganat) zugegeben werden. Nach dem Aufbereitungsgerät muss ein Schutzfilter (Filterfeinheit 0,1 mm) eingebaut werden.
Eventuell müssen noch weitere Aufbereitungsschritte angeschlossen werden, beispielsweise eine Dosieranlage zum Schutz vor Korrosion oder eine UV-Anlage zur Desinfektion.
Anlagenkosten
Eine Enteisenungsanlage muss von einer Fachfirma für ihr Wasser dimensioniert werden. Daher sind Kostenangaben schwierig. Die Entscheidung für oder gegen eine Aufbereitung sollten sie nur gemeinsam mit Fachleuten treffen, nachdem eine Wasseruntersuchung im Labor durchgeführt wurde.
Wartung
Ohne regelmäßige Wartung besteht bei vielen Aufbereitungsgeräten eine erhöhte Verkeimungsgefahr. Die Wirksamkeit der Anlage ist regelmäßig mittels Schnelltests auf den Eisen- und Mangangehalt nach der Anlage zu überprüfen. Kaliumpermanganat muss bei Bedarf nachgefüllt werden, der Feinfilter gespült oder getauscht werden. Von den Herstellerfirmen wird empfohlen, die Anlage einmal jährlich warten zu lassen. Weiters müssen die ausgefällten Eisen- und Manganverbindungen entsorgt werden.
Dosieranlagen
Sind erhöhte Eisenwerte auf die Wirkung von aggressivem Wasser zurückzuführen, kommt als Aufbereitungsmaßnahme nur eine Dosieranlage zum Leitungsschutz oder ein Rohrtausch in Frage. Dosieranlagen geben eine Schutzchemikalie (Phosphat oder Silikat) ans Wasser ab. Diese legt sich an die Innenwände der Rohrleitungen an und verhindert so, dass das Wasser seine aggressive Wirkung gegenüber dem Metall entfaltet.
Geprüfte Qualität
Achten Sie beim Kauf von Aufbereitungsgeräten auf seriöse Prüfgutachten anerkannter Institute oder Prüfstellen. Manche Zertifikate sind zwar seriös, sie sagen aber nichts über die Wirksamkeit des Gerätes aus.
Mit von ÖVGW (Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach) und DVGW (Deutsche Vereinigung für das Gas- und Wasserfach) geprüften und zertifizierten Produkten sind sie auf der sicheren Seite. Beide Organisationen veröffentlichen die zertifizierten Produkte auf ihrer Website.