Wasser ohne Ende
Hitzeextreme, Starkregenereignisse und Katastrophenhochwässer haben ihre Ursache nicht nur im Klimawandel.
(04.10.21/ MF) Außergewöhnliche Wetterereignisse kosten jedes Jahr Menschenleben und richten Milliardenschäden an. Die Ursache orten viele im Klimawandel. Doch auch der achtlose Umgang mit unserem Boden und Mängel bei der Raumordnung tragen ihren Teil dazu bei.
Die Zukunft schaut düster aus
Prognosen von Klimaforschern verheißen nichts Gutes. Neben steigenden Temperaturen im Sommer und erhöhten Niederschlagsmengen im Herbst und im Frühjahr erwarten uns auch größere Windgeschwindigkeiten. Insgesamt bedeutet das mehr Stürme, Überschwemmungen und Hitzewellen. Die Forscher gehen davon aus, dass bestimmte Wetterextreme in den nächsten 40 Jahren fünf- bis zehnmal häufiger auftreten werden, wenn es nicht gelingt, die Erderhitzung auf unter zwei Grad Celsius zu halten.
Der Erde wird zu heiß
Die letzten Sommer waren ungewöhnlich heiß. Gleichzeitig stieg die Zahl der Starkregenereignisse enorm an. Aber nicht nur die Häufigkeit, auch die Intensität solcher Ausnahmeerscheinungen nimmt zu. Extreme Regenfälle wie in den Tropen führen zu Hochwasser, überfluteten Siedlungen und zu Erosion von hochwertigem Ackerboden. Durch intensive Niederschläge kann es innerhalb kurzer Zeit zu hohen Abflüssen aus meist landwirtschaftlich genutzten Hangflächen kommen. Die Folge sind Schäden durch Erosion, Wasser und Schlamm.
Schutz vor Hangwässern
Plötzlich auftretender Starkregen führt immer häufiger zu Überschwemmungen fernab von Gewässern. Diese Hangwasserereignisse treten zumeist ohne Vorwarnzeit und sehr lokal auf. Niederösterreich bietet im digitalen NÖ Atlas Karten an, die potenzielle Gefahren durch Hangwässer anzeigen. Mit diesen Informationen lassen sich die Fließwege von Hochwasser abseits von Bächen und Flüssen gut vorhersagen. Damit sind sie auch Grundlage für Schutzmaßnahmen wie etwa Rückhaltebecken, Katastrophenschutz und Wildbach- und Lawinenverbauungen.