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Was mache ich mit Laub aus dem Garten?
Herbstliche Blätter können wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden.
Das bunte Laub von Bäumen und Sträuchern ist ein Farbklecks im manchmal grauen Herbst. Für GartenbesitzerInnen bedeutet es aber auch viel Arbeit. Der Weg in die Biotonne ist nur ein Weg der Entsorgung von Laub.
Kompostieren schließt den Naturkreislauf
Eigener Kompost bringt die Nährstoffe aus dem Laub wieder in die Natur zurück. Er dient im Frühjahr als wertvoller Dünger und läßt den Garten neu erblühen. Im klassischen Komposthaufen sollte der Anteil an Laub nicht höher als ein Viertel sein. Es empfiehlt sich, das Laub vorher mit einem Häcksler oder dem Rasenmäher zu zerkleinern. Vermischt mit stickstoffreichem Grasschnitt und Gemüseabfällen verrottet es schneller.
Manche Blätter brauchen länger
Die Dauer des Verrottungsprozesses hängt vom Gehalt an Gerbstoffen in den Blättern ab. Laub von Linde, Hainbuche, Weide, Erle, Buche, Esche, Birke und Haselnuss verrotten meist schon über den Winter. Blätter von Eiche, Kastanie, Pappel, Walnuss und Platane brauchen länger. Wer sehr viel Laub im Garten hat, kann es zusammen mit Rasenschnitt oder Hornspänen mit Erde abdecken und lagern. So kann es im Frühjahr als Kompost weiter verwendet oder dem Komposthaufen zugesetzt werden.
Liegen lassen für den Frühling
Größere Laubmengen können in Jutesäcken gelagert und im Frühjahr unter den ersten Rasenschnitt gemischt werden. Das beugt Fäulnis und Schimmel im Komposthaufen vor. Das Laub kann aber auch einfach liegen bleiben und als Frostschutz für Beete und Sträucher verwendet werden. Laub ist ein hervorragendes Mulchmaterial für frostempfindliche Pflanzen und kann in einer Dicke von 10 Zentimetern aufgebracht werden. Bleibt das Laub jedoch am Rasen über den Winter liegen, bilden sich gelbe Flecken.
Laubhaufen helfen der Artenvielfalt
Herbstlaub bietet für viele Tiere ein wichtiges Winterquartier. Igel, Molche, Spinnen und zahlreiche Insekten finden hier Unterschlupf. Die beliebten Laubsauger stellen eine tödliche Falle dar und sollten nicht verwendet werden. Zum Problem kann Laub in Garten- und Schwimmteichen werden. Der Verrottungsprozess entzieht dem Gewässer den lebensnotwendigen Sauerstoff. Das Laub sollte regelmäßig entfernt werden.
Letzter Weg in die Biotonne
In Niederösterreich werden etwa 40 Prozent der Bioabfälle und des Grünschnitts über die Biotonne gesammelt und einer weiteren Verwertung zugeführt. Das sind rund 134.000 Tonnen jährlich. Im Restmüll haben biogene Abfälle nichts zu suchen. Auch die Deponierung von Bioabfall in der Natur ist nach dem Abfallwirtschaftsgesetz verboten. Grasschnitt im Bach hinter dem Haus verschlechtert die Wasserqualität, weil die Verrottung des organischen Materials dem Gewässer Sauerstoff entzieht. Bei Hochwasser mitgeschwemmtes Material kann überdies zu Verklausungen und Verstopfungen führen.