Wald und Wild
Der Forstbetrieb des Stiftes Altenburg im Waldviertel setzt auf naturnahe Waldbewirtschaftung und ein besonderes Jagdmanagement.
(18.11.2020) Rund 2800 Hektar Wald bilden ein wichtiges wirtschaftliches Standbein von Stift Altenburg. Aber auch Ökologie und Nachhaltigkeit werden hier großgeschrieben. In den stiftseigenen Mischwäldern wird konsequent auf Naturverjüngung gesetzt.
Der Förster, der die Brombeeren liebt
Das nachhaltige Bewaldungskonzept von Stift Altenburg beruht auf der Strategie des Dauerwaldes mit beinahe vollständiger Naturverjüngung. Nach massiven Ausfällen von Fichten durch Eisbruch mit folgendem Kahlschlag wuchsen vergangenes Jahr aus dem Brombeerdickicht junge, gesunde Mischbestände aus Tannen, Eichen, Buchen, Kirschen und vielem mehr.
Wenig Wild ist gut für den Wald
Durch die lebende Dauerbedeckung ist der Boden optimal geschützt, der Wasserhaushalt funktioniert und kostenintensive Eingriffe durch den Menschen entfallen. Wichtig dabei ist auch das richtige Jagdmanagement. Der Wildbestand muss niedrig gehalten werden, damit die Naturverjüngung stattfinden kann. Auf eine Winterfütterung wird daher generell verzichtet.
Wald und Wild sind kein Widerspruch
Auch in einem Wald mit Rotwildbestand konnte eine gut funktionierende Naturverjüngung umgesetzt werden. Das Wild hat durch großzügige Wiesenstreifen neben den Forstwegen genügend geschützte Äsungsfläche und lässt so den Jungaufwuchs der Waldbäume weitgehend in Ruhe.
Wiesenstreifen für mehr Artenvielfalt
Die Wiesenstreifen, die den Wald durchziehen, bieten auch Lebensräume für seltene Wildbienen, Schmetterlinge und weitere Insekten, die für das Funktionieren des Ökosystems Wald wichtig sind. Der Forstbetrieb von Stift Altenburg achtet darauf, dass Totholz im Wald verbleibt und so Lebensraum für seltene Insektenarten erhalten wird.
Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft 2018
Für seine beispielhafte Waldwirtschaft wurden die Forstbetriebe von Stift Altenburg 2018 mit dem Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft ausgezeichnet. Das Stift erhielt in der Kategorie "Großwald" als einziger Betrieb österreichweit diese Auszeichnung und zusätzlich den Sonderpreis der Kategorie "klimafitte Wälder".