Wacholderheiden im Naturpark Leiser Berge

Eine Besichtigung der entbuschten und nun beweideten Wacholderheiden zeigte eine erstaunliche Vielfalt an Blütenpflanzen und blütenbesuchenden Insekten.

Lämmer

Um die Verbuschung auch künftig zu vermeiden, weiden nun Böhmische Waldschafe auf den Flächen.

Im März 2019 legten über 60 freiwillige Helferinnen und Helfer auf den Wacholderflächen in Gnadendorf Hand an und stellten viele der alten Wacholder frei, die bis dahin schon stark von aufkommenden Gehölzen in Bedrängnis geraten sind. Um die Verbuschung auch künftig zu vermeiden, weiden nun Böhmische Waldschafe auf den Flächen.

Blütenpracht schon nach kurzer Zeit

Aufgrund der ursprünglich starken Verbuschung waren viele Flächen nach dem Pflegeeinsatz kahl oder nur spärlich bewachsen. Dass sich über kurz oder lang viele Pflanzen von selbst einfinden würden, war zwar allen Beteiligten klar. Wie rasch dies jedoch gehen würde, hat auch die Optimisten überrascht. Bereits im zweiten Jahr nach der Entbuschung zeigt sich ein wahres Blütenmeer mit einer Vielzahl unterschiedlichster Pflanzenarten.

Neu entstandenes Blütenangebot

Auch der Gnadendorfer Bürgermeister, LAbg. Manfred Schulz, zeigte sich begeistert über die Entwicklung der Flächen. Bei einer gemeinsamen Besichtigung Ende Juni 2020 gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Naturparks Leiser Berge sowie dem Schutzgebietsbetreuer gelangen zahlreiche Beobachtungen von Wildbienen, Bockkäfern, Tagfaltern & Co., die das frisch entstandene Blütenangebot zu nutzen wussten.

Manfred Schulz und Manuel Denner

Der Gnadendorfer Bürgermeister LAbg. Manfred Schulz und Gebietsbetreuer Manfred Denner zeigten sich begeistert über die Entwicklung der Flächen.

Berechtigter Optimismus für die Zukunft

Auch in Zukunft sind die Wacholderheiden in guten Händen. Durch Mittel von der Stiftung „Blühendes Österreich“ sowie der Naturschutzabteilung des Landes Niederösterreich sind sowohl die Pflegemaßnahmen als auch die Fortführung der Beweidung für die nächsten zwei Jahre gesichert. Und auch an weiteren Visionen herrscht kein Mangel. Von einer Vermarktung des Fleisches der „Wacholderlämmer“ bis hin zur Herstellung typischer Wacholderprodukte gibt es zahlreiche Ideen, die in den nächsten Jahren realisiert werden sollen.

Text: Manuel Denner