Bekassine
Die Bekassine wird wegen ihrer speziellen Laute auch Himmelsziege genannt. Den typischen Ruf erzeugt das Männchen.
Die Bekassine ist eine vom Aussterben bedrohte Schnepfenart, die gute Gründe zum Meckern hat, gehen doch ihre Lebensräume wie Feuchtwiesen und Moore verloren. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist der lange Schnabel der Bekassine. Sie ertastet damit in der obersten Schicht feuchter Böden Kleintiere. Doch auch Samen von Gräsern und anderen Pflanzen stehen am Speiseplan. Droht Gefahr, duckt sich der Vogel und ist kaum mehr erkennbar. Die Bekassine überwintert im Mittelmeergebiet. Leider gehen die Bestände in ganz Europa rapide zurück. So gab es in Vorarlberg in den 90er Jahren noch 20 bis 30 Brutpaare, heute sind es nur mehr 4 bis 5. Gründe sind vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft, die Entwässerung von Grünland und die wachsende Zersiedelung der Brutgebiete.
Die Bekassine ist in Niederösterreich selten anzutreffen. Kleine, allerdings rückläufige Brutbestände existieren lediglich im Teichgebiet des Waldviertels, auf den Grünbrachen am Truppenübungsplatz Allentsteig und in den March-Thaya-Auen. Mancherorts findet sie sich als Durchzugsvogel wie etwa in den Pischelsdorfer Wiesen. Österreichweit kommen die Bekassinen auch im Ibmer Moor in Oberösterreich, im Salzburger Alpenvorland sowie im Rheintal in Vorarlberg vor. Durch die Wahl der Bekassine zum Vogel des Jahres 2013 soll die Lebensraumsituation und das damit verbundene Verschwinden dieser Vogelart aufgezeigt werden. Nur durch geeignete Schutzmaßnahmen kann das verhindert werden.