Sulmtaler Huhn und Tiroler Grauvieh
Für 2023 hat die ARCHE Austria das Sulmtaler Huhn und das Tiroler Grauvieh als Nutztierrassen des Jahres gewählt.
In Österreich gibt es über 40 gefährdete Nutztierrassen, deshalb werden jährlich zwei Rassen ernannt. Dabei wird jeweils ein Vertreter der Kategorie Kleintiere und einer der Kategorie Großtiere vor den Vorhang geholt.
Sulmtaler Huhn – das Kaiserhuhn
Es stammt vom steirischen Landhuhn ab. Diese Landhühner wurden seit mehr als 300 Jahren hauptsächlich in der Steiermark gezüchtet. In der Monarchie war das Sulmtaler Huhn ein krönender Festtagsbraten für Fürsten und am Kaiserhof. Davon stammt auch der Name Kaiserhuhn.
Die Sulmtaler sind eine robuste, wetterharte Zweinutzungsrasse mit zartem Fleisch. Sie sind tief gebaute Landhühner mit feinem Knochenbau, weißem Untergefieder und mittelhohem Stand. Das Markenzeichen sind ein kleiner Schopf und ein Wickelkamm bei den Hennen. Das Sulmtaler Huhn ist ein guter „Futtersucher und Felderer“, der seine Nahrung vorzugsweise selbst sucht.
- Weibchen bis zu 2,8 Kilogramm, Männchen bis 3,5 Kilo
- Legeleistung bis zu 150 rahmfarbige bis braune Eier
Tiroler Grauvieh
Das Tiroler Grauvieh erfreut sich enormer Beliebtheit und ist neben dem Stammzuchtgebiet im Tiroler Oberland und dem Wipptal nun auch im übrigen Tirol und in ganz Österreich zu finden. Die Tiere sind einfärbig silber- bis eisengrau. Kopf, Hals und Rumpf sind angeraucht. Das dunkle Maul ist hell gesäumt, die Klauen und die Hornspitzen sind dunkel gefärbt.
Das Mehrnutzungsrind eignet sich sowohl zur Milch- als auch zur Fleischproduktion besonders in Hochalpenregionen. Die Kühe sind leichtkalbend, verfügen über eine ausgezeichnete Fruchtbarkeit und eine hohe Lebenserwartung. Das Tiroler Grauvieh ist eine robuste und wirtschaftliche Rasse.
Aufgrund seiner Größe, seines Gewichts und der guten Futterverwertung ist das Tiroler Grauvieh ausgezeichnet zur schonenden Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden geeignet. Rund 82 Prozent der Grauvieh haltenden Betriebe liegen auf einer Seehöhe von über 1.000 Metern. Fast das gesamte Jungvieh wird im Sommer gealpt, ebenso rund 40 Prozent der Kühe.