Spinne des Jahres 2016: Die Konusspinne

Die Konusspinne (Cyclosa conica) gehört zur Familie der Radnetzspinnen, die weltweit mit über 3.000 Arten vertreten ist. In Europa leben 131 Arten. Die Konusspinne kommt in ganz Europa vor und ist noch sehr häufig.

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Die Konusspinne lebt gerne in Nadelwäldern, aber auch an Waldwegen und auf Trockenrasen, sie ist somit auch in NÖ weit verbreitet. Sie baut ein kreisförmiges, sehr regelmäßiges engmaschiges Radnetz, das der Gattung auch den Namen „Kreisspinnen“ eingebracht hat. In das Netz wird in der Mitte ein dicht gesponnenes senkrechtes Band eingebaut, auf dem die Spinne sitzt. Daher werden diese Spinnen im Englischen auch „trash line spiders“ genannt. Bei Störungen versetzt die Spinne das Netz in Schwingungen, wodurch ihre Umrisse verschwinden. Die Eiablage erfolgt im Hochsommer an einem Zweig in der Nähe des Netzes, wobei der Eikokon von gelblich schimmernden Fadenschlingen umwoben wird. Die Konusspinnen sind von Frühling bis Herbst gut zu beobachten.

Die Körperlänge beträgt bei den Weibchen 6 bis 8 Millimeter, die Männchen erreichen 4 bis 5 Millimeter. Die Art zeigt also einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Der Vorderkörper ist durchgehend dunkelbraun-schwarz, die Beine sind dunkelbraun und schwarz geringelt. Der Hinterkörper ist variabel gefärbt und zeigt oft eine weiße Zeichnung. Hinten befindet sich ein Höcker, der der Spinne auch den Namen gegeben hat.

Warum wurde die Konusspinne zur Europäischen Spinne des Jahres gewählt?

Der Hauptgrund ist wohl die Auffälligkeit dieser Art. Durch den konischen Hinterleib ist sie gut zu erkennen. Auch das sehr regelmäßige Netz ist leicht zu finden. Dadurch können Fundmeldungen auch anhand von Fotos bestätigt werden. Zudem kann die Spinne beinahe das ganze Jahr über beobachtet werden. Gewählt wurde die „Europäische Spinne des Jahres“ von 78 Arachnologen aus 26 europäischen Ländern. Die Koordination der Wahl liegt beim Naturhistorischen Museum Wien.