Signalkrebs

Der Naturschutzbund möchte mit der Ernennung auf dieses weit verbreitete Neozoon aufmerksam machen und Bewusstsein für die Auswirkungen auf die Umwelt schaffen.

signalkrebs-c-robert-patzner

Der Signalkrebs gilt als Überträger der Krebspest und verdrängt dadurch heimische Arten.

Beschreibung & Bestimmungsmerkmale

  • Wissenschaftliche Bezeichnung: Pacifastacus leniusculus
  • glatter Panzer fast ohne Dornen
  • ist rötlichbraun bis fast schwarz
  • Scheren mit bläulich-weißem Fleck (daher stammt der Name)
  • Männchen bis zu 16 Zentimeter
  • Alter bis zu 10 Jahre

Besonderheit

1970 wurden in Österreich 2.000 Exemplare ausgesetzt. Er gilt als Überträger der Krebspest, einer aus Nordamerika stammenden Pilzinfektion und verdrängt dadurch heimische Arten, die dagegen keine Abwehrmechanismen besitzen.

Lebensraum & Lebensweise

  • ursprünglich aus Nordamerika
  • in ganz Europa verbreitet
  • bewohnt strukturreiche, fließende Gewässer
  • kommt auch in schlammigen Bereichen von Teichen und Seen vor
  • tolerant gegen höhere Temperaturen und Verschmutzungen im Wasser
  • Allesfresser, ernährt sich von Pflanzen, Wirbellosen und Aas
  • Paarung im Oktober
  • Jungtiere an der Unterseite des Hinterleibes des Weibchens
  • ab Mai freischwimmend

Was noch interessant ist

Der Signalkrebs ist den heimischen Arten gegenüber aggressiv und produziert mehr Nachkommen. Durch seine große Anpassungsfähigkeit werden Lebensräume schnell übernommen.

In Niederösterreich ist der Signalkrebs weit verbreitet.