Schritte zur klimafitten Gemeinde
Vielfältige Maßnahmen können mithelfen, die Auswirkungen des Klimawandels in der Kulturlandschaft zu reduzieren.
Eine hohe Artenvielfalt macht die Kulturlandschaft besonders stabil gegen die Folgen des Klimawandels. Wie Maßnahmen in unserer Kulturlandschaft zu dieser Widerstandsfähigkeit beitragen können, diskutierten Fachexperten mit Vertretern der Landwirtschaft vor Kurzem am Forschungs- und Demonstrationsbauernhof Grandfarm in Absdorf.
Klimaanpassung am Beispiel der Region Wagram
Ein Projekt der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ im Auftrag der NÖ Agrarbezirksbehörde setzt sich am Beispiel der Region Wagram mit den Aspekten der Klimawandelanpassung auseinander. Dabei werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft.
Hecken sind wichtige Zentren der Artenvielfalt
In einem ersten Projektschritt wurden die Aspekte der Lebensvielfalt und des Landschaftshaushaltes anhand verschiedener Pflanzen- und Tierarten für die Region erhoben. Welche positiven Auswirkungen etwa Brut- und Nistkästen für Steinkäuze und Fledermäuse auf Schädlinge haben können, wurde auf der Grandfarm in Absdorf gezeigt und diskutiert. Mehrnutzungshecken haben zahlreiche Schutzfunktionen gegen Wind und Bodenabtrag und regulieren den Wasserhaushalt. Sie sind auch ein Paradies für Bienen, da Obstsorten wie Hagebutten, Birnen oder Zwetschken eine wichtige Nahrungsquelle für sie darstellen.
Gemeinderundgang in Lanzendorf
Die Gemeinde Lanzendorf im südlichen Niederösterreich lud zu einem Dorfspaziergang zum Thema Biodiversität. Unter der fachlichen Leitung von Sabine Plodek-Freimann von der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich wurden Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und zur Klimawandelanpassung vorgestellt. So wurde etwa ein neu angelegtes Retentionsbecken zum Schutz vor Hangwasser bei Starkregenereignissen naturnah bepflanzt. Diesen Rückhaltemaßnahmen kommt in Zeiten von Wetterextremen eine immer größere Bedeutung zu.