Schneiden verjüngt die Kopfweiden
In der Trift östlich von Kleinreinprechtsdorf im Bezirk Horn fand das traditionelle Weidenschneiden statt.
Mit Motorsägen und Traktoren wurde den alten Kopfweiden zu Leibe gerückt, aber nicht um sie zu überwältigen, sondern zwecks Verjüngung.
Kopfweiden sind ein Paradies für den Eremit
Werden die Äste, die aus den morschen Baumstämmen treiben zu dick, drohen die Baum-Veteranen auseinanderzubrechen. Das sollte aber auf jeden Fall verhindert werden, da diese skurrilen Stämme als landschaftsprägendes, altes Kulturgut absolut erhaltenswert sind. Zusätzlich leben, gut versteckt im modrigen Inneren der Stämme, die Larven und erwachsenen Tiere des Eremiten, eines wegen seiner Seltenheit europaweit geschützten Käfers.
Aktive Beteiligung der Bevölkerung
Die Initiative der Kleinreinprechtsdorfer wird von Gabriele Bassler-Binder unterstützt, die zusammen mit der Bevölkerung auf die Erhaltung der Schutzgüter des Europaschutzgebietes Westliches Weinviertel achtet. Nach getaner Arbeit trafen sich die Dorfbewohner beim monatlichen Frühschoppen vor einem Keller unweit der Trift. Nun sind alle Bäume der Trift in einem guten Erhaltungszustand, da letzten und diesen Winter jeweils die Hälfte der Bäume gepflegt wurden.
Schutzgebietsbetreuung wirkt
Nicht nur die Dorfbewohner und die Schutzgebietsbetreuung Niederösterreich freuen sich über den Anblick der Kopfweiden in der Landschaft. Auch gefährdete und seltene Tiere nehmen die Kopfweiden als wichtigen Lebensraum gerne an.