Rotfuchs ist Tier des Jahres 2025

Der Rotfuchs hat die Wahl des Naturschutzbundes zum Tier des Jahres für sich entschieden.

Fuchs liegt schlafend im Schnee

Füchse sind sehr anpassungsfähig und anspruchslos. So können sie überall überleben, wo sie genug Nahrung finden.

Rotfüchse kommen seit Jahrhunderten als geheimnisvolle Tiere in Kunst und Literatur vor. Sie sind Überlebenskünstler, die als Gesundheitspolizei eine wichtige Rolle in der natürlichen Auslese spielen, da sie auch schwache und kranke Tiere fressen.

Der Fuchs ist ein perfekt angepasster Räuber

Der Rotfuchs ist ein Raubtier und gehört zu den hundeartigen Tieren. Als Generalist ist er weit verbreitet und kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor. Namensgebend ist das gelb- bis rotbraune Fell. Den buschigen Schwanz mit der weißen Spitze nutzt er nicht nur, um mit anderen Artgenossen zu kommunizieren, sondern auch, um das Gleichgewicht zu halten. Die stehenden, spitzen Ohren kann er in fast alle Richtungen drehen und somit Geräusche sehr gut lokalisieren. Beim Fuchs ist der Geruchssinn vierhundertmal besser entwickelt als beim Menschen. Seine Augen sind an Dämmerung und Dunkelheit angepasst, sodass er auch in der Nacht gut sehen kann.

Einzelgänger und Familientier

Füchse leben als Einzelgänger, in Paaren oder in Familien. Die traditionelle Fuchsfamilie besteht aus einem Elternpaar und den Welpen des aktuellen Jahres. Es kann jedoch auch vorkommen, dass einzelne Fuchsjunge des Vorjahres in der Familie bleiben dürfen. Füchse sind während der Jungenaufzucht häufig auch tagsüber bei der Jagd auf Wühlmäuse zu beobachten.

Augen öffnen sich erst nach zwei Wochen

Junge Füchse haben bei ihrer Geburt schon ein Fell, können aber noch nicht hören und sehen und bleiben vorerst in ihrer Höhle. Die Augen öffnen sich nach etwa zwei Wochen, nach vier Wochen unternehmen die Jungtiere schon erste Ausflüge. Nach drei Monaten beginnen die Welpen selbstständig größere Teile des Streifgebietes ihrer Eltern zu erkunden. Nach fünf bis sechs Monaten emanzipieren sich die Jungen dann zunehmend von ihren Eltern.

junger Fuchs in einer Wiese

Nach drei Monaten beginnen die jungen Füchse die Umgebung zu erkunden.

Füchse zieht es sogar in Großstädte

Füchse sind sehr anpassungsfähig und anspruchslos. So können sie überall überleben, wo sie genug Nahrung finden. Der ursprüngliche Waldbewohner ist mittlerweile in fast allen Lebensräumen zuhause. Man findet ihn in Halbwüsten, an Küsten, im Hochgebirge und sogar in Großstädten. In Gärten, Hinterhöfen, Parks und Mülleimern findet er Nagetiere genauso wie fressbare Abfälle und meist ein viel größeres Nahrungsangebot als in ländlichen Gegenden mit intensiver Landwirtschaft. Die Scheu vor Menschen hat er jedoch bis heute nicht abgelegt, sodass man auch in Städten nur äußerst selten einen Fuchs zu sehen bekommt.

Der Fuchs in der Kulturgeschichte

Die Kulturgeschichte des Fuchses ist in Mitteleuropa reich und komplex. Er taucht seit Jahrhunderten in Märchen, Legenden, Kunst und Literatur auf. Er gilt als Symbol für Schlauheit, Täuschung und Anpassungsfähigkeit. In der mitteleuropäischen Volkskultur wird er oft als schlauer Trickser dargestellt, in Fabeln und Geschichten wird ihm häufig auch Gerissenheit unterstellt. In einigen Teilen des deutschsprachigen Raums nimmt der Rotfuchs zu Ostern auch heute noch eine positive Rolle ein. Statt dem Osterhasen bringt er in dieser Zeit die Eier.