Robinie

Der Naturschutzbund will mit der Wahl der Robinie zum Alien des Jahres 2020 auf den Einfluss zugewanderter und eingeschleppter Arten auf die heimische Artenvielfalt aufmerksam machen.

Robinie

Die Robinie gehört zu den invasiven Arten und verdängt durch ihre Schnellwüchsigkeit empfindliche Arten. Sie verändert außerdem den Nährstoffgehalt des Bodens.

Beschreibung & Bestimmungsmerkmale

  • wissenschaftliche Bezeichnung Robinia pseudoacacia
  • Höhe bis zu 30 Meter
  • kann bis zu 150 Jahre alt werden
  • an den Blattstielen lange Dornen als Schutz gegen Freßfeinde
  • tief gefurchte rissige Rinde
  • gefiederte Blätter werden bis zu 30 Zentimeter lang
  • Blütentrauben etwa 25 Zentimeter lang
  • weiße, süßlich duftende Einzelblüten
  • ähnelt der Akazie, daher auch der Name Scheinakazie

Besonderheit

Die Robinie hat an den Wurzeln Knöllchenbakterien, die den Boden mit Stickstoff anreichern. Dadurch verändert sie die Bodenqualität und damit die Lebensbedingungen für empfindliche Arten.

Lebensweise & Lebensraum

  • blüht Anfang Juni
  • trockenliebend
  • tolerant gegen Salzbelastung im Boden
  • typische Pionierpflanzen, die andere Arten verdrängt
  • in Niederösterreich verbreitet

Was noch interessant ist

Die Robinie stammt ursprünglich aus Nordamerika. Da sie sehr schnell wächst, gehört sie zu den weltweit am häufigsten gepflanzten Baumarten. Sie zählt zu den invasiven Neophyten und muss in Naturschutzgebieten durch Maßnahmen zurückgedrängt werden.