Pflege der Trockenrasen am Steinberg
Neben den bedeutenden Eichenwäldern befindet sich auf dem Steinberg auch ein etwa 5 Hektar großes Trockenrasenrelikt.
Der Halbtrockenrasen ist insgesamt aufgrund fehlender Nutzung in einem sehr schlechten Zustand mit einem hohen Grad an Verbuschung sowie Verfilzung der krautigen Vegetation. In letzter Konsequenz beginnen sich auch invasive Gehölze wie Robinie und Götterbaum zu etablieren.
Deshalb wurden im Frühjahr 2019 mit Freiwilligen und Grundeigentümern erste Pflegemaßnahmen unter Anleitung des Schutzgebietsbetreuers durchgeführt. Die Arbeiten umfassten primär das Abschneiden bzw. Aushacken von Gehölzen und deren Abtransport aus dem Gelände. Das stark kleinteilig gegliederte Gelände konnte mit Traktoren oder Maschinen nicht befahren werden. Die Arbeiten wurden primär händisch und mit Muskelkraft erledigt.
Die nun freigestellten, seichtgründigen und teilweise auch steinigen Mulden und Kuppen führen zu einer hohen Heterogenität, die auf sehr kleiner Fläche unterschiedlichste wertvolle Mikrohabitate ermöglicht. Weitere Entbuschungsmaßnahmen auf den besser befahrbaren Flächen sowie eine Beweidung oder Mahd der gesamten Fläche zur Sicherung der Pflegemaßnahmen sind noch erforderlich. Aus den 1980iger Jahre liegen noch Funde von Orchideen, Kuhschellen, Diptam und anderen seltenen Pflanzen der Trockenrasen vor.
Projektdaten
Projektträger: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Naturschutz
Projektlaufzeit: Jänner 2019 – April 2019
betroffene Regionen: Weinviertel (im Gemeindegebiet von Neusiedl an der Zaya)
betroffene Schutzgebiete: Europaschutzgebiet Weinviertler Klippenzone, Handlungsfeld Trockenraseninseln im Weinviertel, FFH-Lebensraumtyp Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (6210), Subpannonische Steppen-Trockenrasen (6240*), Pulsatilla grandis
mit dabei: Freiwillige, Grundeigentümer
Ein Projekt des Schutzgebietsnetzwerks NÖ, welches von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ koordiniert wird.