Neue Wildbiene entdeckt
Mit der Fuchs-Langhornbiene wurde eine neue Wildbienenart für Österreich entdeckt.
Der Erstnachweis für die Fuchs-Langhornbiene Eucera vulpes stammt aus einem Luzernefeld in Tadten im Ostburgenland und wurde im Rahmen des EU-Projektes FRAMEwork gesammelt. Der Österreichische Wildbienenrat prämierte sie bei seiner Jahresversammlung zum „Bedeutendsten Wildbienenfund des Jahres“.
Klimawandel lässt Arten einwandern
ExpertInnen der BOKU und Herbert Zettel vom Naturhistorischen Museum Wien waren mit der nicht ganz einfachen Bestimmung des Tieres betraut, da die Art normalerweise vorwiegend im mediterranen Raum vorkommt. Die Bedingungen werden für manche Wildbienenarten durch den Klimawandel auch in nördlicheren Gebieten günstiger. Das führt dazu, dass sie aus dem Mittelmeerraum auch nach Österreich wandern, wo sie sich bevorzugt im wärmebegünstigten Osten des Landes ansiedeln.
Schätze aus dem Museum werden gehoben
Ein zweiter Erstnachweis für Österreich wurde vom Wildbienenrat als „Herausragender Wildbienenfund“ prämiert. Dominique Zimmermann, Kuratorin der Bienen-Sammlung, entdeckte bei ihrer Arbeit für das Projekt „Rote Liste der Wildbienen Österreichs“ die Schimmernde Mauerbiene (Osmia submicans), die 1886 in Innsbruck gesammelt wurde und sich seither in der Sammlung des Naturhistorischen Museums befindet. Dieser Fund macht den Wert des Rote-Liste-Projekts deutlich, bei dem alle in Sammlungen verfügbaren österreichischen Wildbienen-Exemplare überprüft und katalogisiert werden.
Wildbienen lieben es warm
Wildbienen brauchen hohe Temperaturen. Deshalb findet man die meisten Wildbienenarten Europas im Mittelmeerraum. Durch die steigenden Temperaturen der vergangenen Jahre können sich wärmeliebende Arten jedoch auch in Österreich in Arealen ausbreiten, die noch vor wenigen Jahren zu kalt für sie waren. Einige Wildbienenarten, die bis jetzt nur in Wien, Niederösterreich und im Burgenland vorkamen, breiten sich in den angrenzenden Bundesländern Oberösterreich und Steiermark aus.