Naturschutzgebiet Pielach-Ofenloch-Neubacher Au
Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofenloch-Neubacher Au liegt wenige Kilometer oberhalb der Mündung der Pielach in die Donau. Das Naturschutzgebiet besteht seit 2006 und ist Teil der Europaschutzgebiete Niederösterreichische Alpenvorlandflüsse und Pielachtal.
Short Facts
Größe: ca. 73,17 ha
Schutzgebietsstatus: Naturschutzgebiet
Bezirk: Melk
Highlight: Huchen, Kiesbrüter, halbwilde Konikpferde
Die Pielach entspringt in den nördlichen Kalkalpen und durchfließt nahe ihrer Mündung Teile der Böhmischen Masse. Die Flusslandschaft ist sehr naturnahe, hat imposante Mäander ausgebildet und ist von bedeutsamen Auresten begleitet. Die Pielach-Auen sind mit ihren ausgedehnten Schotterbänken, den Prall- und Gleitufern und den zahlreichen Seitenarmen ein Rückzugsgebiet für viele Tier- und Pflanzenarten. Besondere Vögel wie der Flussuferläufer, der Eisvogel, die Wasseramsel, die Uferschwalbe und der Kleinspecht sind hier beheimatet. Sie bieten auch Lebensraum für Biber und Fischotter.
Im Rahmen des LIFE-Natur Projektes „Lebensraum Huchen“ wurden viele Flussabschnitte wieder vernetzt und somit die Laichwanderung für Huchen, Nasen und Flussbarben ermöglicht. Das Gebiet ist in eine intensiv bewirtschaftete, von Äckern dominierte Kulturlandschaft eingebettet, in der kleinere Grünlandinseln, Gehölze und Fließgewässer vorhanden sind.
Weideprojekt mit Konikpferden
Im Rahmen eines von 2007 bis 2015 laufenden Weideprojekts mit Konikpferden wurde im Naturschutzgebiet der Neubacher Au eine Fläche von ca. 20 Hektar (10 ha Flusslandschaft, 5 ha Auwald, 5 ha Auwiesen) beweidet. Das Gebiet wurde dabei abgegrenzt und ein Pferdeunterstand errichtet. Die Koniks sind kleine robuste Pferde, deren Vorfahren mit großer Wahrscheinlichkeit die bereits ausgestorbenen europäischen Wildpferde (Tarpan) waren. Koniks können für den Sport und Freizeitbereich sowie als Landschaftspferd verwendet werden. Durch die genügsame Pferderasse wurde das Gebiet offengehalten, d.h. vor Verbuschung und Verholzung freigehalten. Nun finden sich Angus- und Gallowayrinder auf diesen Flächen.