Naturschutzgebiet Braunsberg-Hundsheimerberg
Die Berge bei Hainburg an der Donau sind die letzten Ausläufer der Kleinen Karpaten. Der Hundsheimer Berg erreicht immerhin eine Höhe von 480 Metern. Das Naturschutzgebiet besteht seit 1965 und zeichnet sich durch eine überaus reichhaltige Insektenfauna aus.
Short Facts
Größe: 192 ha
Schutzgebietsstatus: Naturschutzgebiet
Bezirk: Bruck an der Leitha
Highlight: Trockenrasen mit seltenen Tierarten und Pflanzenarten
In den Höhlen und Karstspalten der Hainburger Berge wurden bedeutende Überreste eiszeitlicher Tiere gefunden. Als bekanntester Fund gilt das Hundsheimer Nashorn. Für Fauna und Flora stellen die Hundsheimer Berge eine wichtige Wärmeinsel am Westrand der pannonischen Ebene dar. Wärme liebende Arten erreichen hier ihre westliche oder nördliche Verbreitungsgrenze.
Die Vegetation wird von artenreichen Trockenrasen und Halbtrockenrasen sowie ausgedehnten, naturnahen Eichen- und Eichen-Hainbuchenwäldern gebildet. Hervorzuheben sind die Vorkommen von Waldsteppen-Beifuß und Wolfsfuß -Scharte als floristische Besonderheiten.
Das Gebiet zeichnet sich durch eine überaus reichhaltige Insektenfauna aus. Allein im Naturschutzgebiet auf dem Hundsheimer Berg wurden über 1300 Schmetterlingsarten registriert. In den eichenreichen Wäldern existieren schützenswerte Vorkommen des Hirschkäfers. Die Trockenrasen beherbergen eine reiche Heuschreckenfauna, u.a. mit der größten heimischen Art, der Großen Sägeschrecke. Am Fuße des Spitzerberges und bei Hundsheim gibt es auch noch nennenswerte Zieselvorkommen. Das Gebiet beherbergt außerdem ein österreichweit wichtiges Winterquartier des Großen Mausohrs.
Das Naturschutzgebiet Braunsberg-Hundsheimerberg wurde auch als Biogenetisches Reservat ausgewiesen. Damit ist es Teil eines Netzwerkes von repräsentativen Lebensräumen zur Erhaltung von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. 10 Naturschutzgebiete in Niederösterreich und damit eine Gesamtfläche von 2.060 Hektar sind gleichzeitig Biogenetische Reservate.