Naturjuwel March-Thaya-Auen
Ein Projekt soll die Angebote der Region vernetzen und das Naturerbe durch Umweltbildung sichern.
Die March stellt mit ihren Auwäldern eine einzigartige Naturlandschaft im Grenzbereich von Österreich und der Slowakei dar. Sie ist Teil des Natura 2000-Netzwerkes, Ramsargebiet und Trittstein des Alpen-Karpaten-Korridors. Das INTERREG-Projekt soll die Vielfalt an Arten und Lebensräumen durch Naturraum-Management, Umweltbildung und Ökotourismus stärken.
Ökocenter informiert die BesucherInnen
Neben der Revitalisierung von rund 50 Hektar Aubiotopen stand die Stärkung der Umweltbildung und des Naturtourismus im Mittelpunkt des Projektes. Dabei sollen die Lebensräume so bewirtschaftet werden, dass Lebensraumvernetzung, Biodiversität und Ökosystemleistungen erhalten bleiben. In einem Ökocenter werden die BesucherInnen über den Wert der Natur und die Pflege dieses faszinierenden Gebietes informiert. So werden die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und das Bewusstsein für dieses Naturerbe gestärkt.
Zwei neue Broschüren helfen bei der Planung
Die Projektregion von Břeclav bis Bratislava bildet einen etwa 20 Kilometer breiten Streifen beiderseits der March. In einer zweisprachigen Karte werden Naturschutzgebiete und Ökozentren, aber auch die wichtigsten Gemeinden, Grenzübergänge und Hauptverkehrsverbindungen entlang von March, Thaya und Donau vorgestellt. Für die Planung von Aktivitäten entlang der March gibt es zweisprachige Broschüren. „Naturjuwelen March-Thaya-Auen“ stellt Naturexpeditionen im Gebiet vor, mit „Ausflüge in die March-Thaya-Auen“ lassen sich die einzigartige Natur und Geschichte per Rad oder Boot entdecken.
Infostelle und interaktive Ausstellung in Hohenau
Das March-Thaya-Zentrum ist erste Anlaufstelle und bietet umfangreiches Informationsmaterial, Radkarten und vieles mehr. Die interaktive Ausstellung „Schau, die Au! Willkommen im Abenteuer March-Thaya-Auen“ erzählt von kleinen Wasserdrachen, blauen Fröschen, furzenden Fischen und anderen Überlebenskünstlern der Au. Das Zentrum ist aber auch Startpunkt für Expeditionen auf eigene Faust oder Führungen etwa mit dem Verein Auring.
Information im Schloss
Neben dem Storchenhaus im Schloss Marchegg direkt neben der berühmten Kolonie baumbrütender Störche und den freilebenden Konikpferden gibt es drei Rundwanderwege mit Aussichtsplattformen, die durch den Lebensraum von Weißstorch, Biber und Co. führen. Informationstafeln bieten Wissenswertes zum Leben in der Au, das Au-Phon macht es möglich, das Quaken von Fröschen und Singen der Vögel verstärkt zu hören. Zudem werden spannende Exkursionen mit geschulten ÖkopädagogInnen zu den Juwelen der March-Thaya-Auen angeboten.
Drei Ökozentren vermitteln Wissen und Spaß
Im modernen Lehrsaal des Ökozentrums Piesočná tauchen die BesucherInnen in das Schutzgebiet in unmittelbarer Nähe der slowakisch-österreichischen Grenze ein. Ziel ist es, für den Artenschutz zu sensibilisieren und Wissenswertes rund um das Thema Umweltschutz zu vermitteln.
Im Ökozentrum Stupava im restaurierten Krupička-Haus mit Orangerie und historischem Landschaftspark am Fuße der Kleinen Karpaten geht es um das Leben im Einklang mit der Natur sowie die Akzeptanz von Naturschutzmaßnahmen. Die Bildungsprogramme rücken - angelehnt an die vier Jahreszeiten - die Biotope rund um Stupava in den Fokus.
Das Ökozentrum im alten Zollhaus von Dévinska Nová Ves im Norden von Bratislava bietet Informationen und Exkursionen rund um das Naturreservat Thebener Kogel und zu den paläontologischen Funden am Sandberg an. Zudem sind im alten Zollhaus ein Informationszentrum, ein Radverleih und ein kleines Café eingerichtet.