Landschaftsschutzgebiet Wachau und Umgebung
Die Wachau ist ein altes Siedlungsgebiet und bekannt für seine Kulturgüter und Naturschätze. Das wild romantische Tal der Donau zwischen Melk und Krems ist seit 1955 Landschaftsschutzgebiet.
Short Facts
Größe: 46.300 ha
Schutzgebietsstatus: Landschaftsschutzgebiet
Bezirke: Krems Land, Melk
Highlight: Flächige und punktuelle Naturdenkmäler
Der Naturpark Jauerling - Wachau existiert bereits seit 1972. Im Jahr 2000 wurde die Wachau mit den Stiften Melk und Göttweig sowie der Altstadt von Krems in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und Weltnaturerbes aufgenommen. Die Europaschutzgebiete Wachau und Wachau - Jauerling wurden 2009 nach der Vogelschutz-Richtlinie und 2011 nach der Richtlinie FFH gegründet.
Die Donau schneidet sich im Durchbruchstal der Wachau durch die Südspitze der Böhmischen Masse. Die höchste Erhebung ist der Jauerling mit einer Höhe von 960 Metern. Seit tausenden von Jahren siedeln hier Menschen. Die knapp 30.000 Jahre alte Venus von Willendorf ist das älteste Kunstwerk Österreichs und kann heute im Naturhistorischen Museum in Wien bewundert werden.
Die Ruinen der Burgen Aggstein und Dürnstein sind Zeugen des Mittelalters und der Herrschaft der Kuenringer. In diese Zeit fällt auch die Geschichte des eingekerkerten englischen Königs Richard Löwenherz. Die älteste Kirche der Wachau steht in St. Michael.
Die Wachau ist aber auch naturschutzfachlich hochbedeutend. Das klimatisch günstig gelegene Gebiet ist ein Mosaik von vielfältigen Lebensräumen. Donau, Auwaldreste und Altarme wechseln mit Trockenstandorten, naturnahen Wäldern und Wein- und Obstgärten. Terrassen und Steinmauern verleihen dem Gebiet seinen einzigartigen Charakter und bieten vor allem Insekten und Reptilien einen Lebensraum.
In der Wachau finden sich Fischarten wie Huchen und Rapfen, seltene Käferarten wie der große Eichenbock, Fledermäuse wie das große Mausohr und die Mopsfledermaus, Schmetterlinge und Vögel wie der Dunkle Wiesenkopf-Ameisenbläuling, die Heidelerche und der Blutspecht.