Klimafakten Österreich kompakt

Die ZAMG stellt aktuelle Klimadaten aus Österreich auf ihrer Homepage in kompakter Form vor.

temperatur

Der Klimawandel bringt Österreich ins Schwitzen. Die ZAMG bringt nun aktuelle Daten.

(23.08.2021/ MF) Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik stellt aus Anlass der Veröffentlichung des ersten Teiles des neuen Weltklimaberichtes aktuelle Klimadaten zur Verfügung.  Die Änderungen des Klimas und dessen Auswirkungen sind in Extremwetterereignissen immer öfter und immer heftiger spürbar.

Chance für Österreich trotz Klimawandel

Für den Weltklimarat IPCC bringt der Klimawandel in Österreich Risiken in Form von extremen Wetterlagen, aber auch Chancen, wie zum Beispiel ein angenehmes Sommerklima in den Alpen. Österreich kann sich außerdem mit grüner Technologie international positionieren. Seit Beginn der Industrialisierung hat die Temperatur weltweit um rund 1 Grad und in Österreich um etwa 2 Grad zugenommen. Wird der Ausstoß von Treibhausgasen nicht gestoppt, werden es bis zum Jahr 2100 mindestens 5 Grad sein.

Erwärmung beeinflusst Risiko von Dürren

Die stetige Erwärmung wirkt sich auf die Wasserbilanz aus. Bei höheren Temperaturen verdunstet mehr Feuchtigkeit aus den Böden. Die Vegetationsperiode wird länger und die Pflanzen entnehmen mehr Wasser. In den nächsten Jahrzehnten könnten die Schwankungen der Niederschlagsmenge von Jahr zu Jahr größer werden, wodurch die Dürregefahr zusätzlich steigt. Hitzewellen haben aber auch gesundheitliche Auswirkungen. In Europa sterben mehr Menschen durch Hitze als durch Stürme, Hochwasser oder andere Wetterextreme.

Extremwerte von früher sind heute normal

Zwischen 1961 und 1990 gab es in Österreich pro Jahr zwischen 5 und 11 Hitzetage mit mindestens 30 Grad. Was früher ein Rekord war, ist heute Durchschnitt. Im Zeitraum 1991 bis 2020 waren es in einem durchschnittlichen Jahr 16 bis 22 Hitzetage, die Rekordwerte lagen bei über 40. Bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen werden am Ende des Jahrhunderts die Werte bei 60 bis 80 Tagen über 30 Grad pro Jahr liegen. Dazu kommt die scheinbar paradoxe Tatsache, dass im Sommer auch die starken Regenereignisse intensiver und häufiger wurden.