Gottesanbeterin

Das vorderste Beinpaar ist zu Fangbeinen entwickelt, die im Ruhezustand eingeklappt sind.

Gottesanbeterin sitzt auf einem breiten grünen Blatt

Die Gottesanbeterin stammt ursprünglich aus Afrika, ist aber mittlerweile auch in Österreich heimisch.

Beschreibung & Bestimmungsmerkmale

  • Wissenschaftlicher Name. Mantis reliogiosa
  • die häufigste Fangschreckenart in Zentral- und Südeuropa
  • Weibchen sind deutlich größer als die Männchen
  • Weibchen bis zu 7,5 cm lang, Männchen etwa 6 cm und schlanker
  • Oberkörper ist markant verlängert
  • am Ende des Oberkörpers sitzt der freibewegliche, dreieckige Kopf
  • zwei Ecken des Dreiecks sind mit Facettenaugen besetzt, in der unteren Ecke sitzt der Mund mit kräftigen Beiß- und Greifwerkzeugen
  • das vorderste Beinpaar ist zu Fangbeinen entwickelt, die im Ruhezustand eingeklappt sind

Besonderheit

Durch die charakteristische Körperhaltung hat die Gottesanbeterin ihren Namen erhalten. Sie wirkt, als würde sie beten. Die Schienen der Fangbeine sind mit Dornen bestückt, so macht sie es ihrer Beute unmöglich zu entkommen. Auf den Innenseiten der Fangarme sitzt ein Augenfleck, der zur Abschreckung von Feinden dient.

Lebensweise & Lebensraum

  • stammt ursprünglich aus Afrika, ist aber mittlerweile auch in Österreich heimisch
  • bevorzugt sonnenexponierte Lagen in Gras- und Buschlandschaften, Halbtrockenrasen und Ruderalflächen mit lockerer Vegetation
  • ist an wärmebegünstigte Gebiete gebunden
  • tagaktiv
  • navigieren ausschließlich mit ihrem Gesichtssinn
  • jagen Insekten, seltener auch Kleinsäuger und Jungvögel

Was noch interessant ist

Die Färbung der Fangschrecke hat sich in den letzten 30 Jahren verändert: vom ehemals hellen grün in eine eher graubraune Farbvariante. Bekannt ist die Gottesanbeterin für ihren Sexualkannibalismus. Es kann vorkommen, dass das Weibchen das Männchen nach der Paarung auffrisst. Das ist aber nicht der Regelfall.

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