Seeforelle

Die Seeforelle gilt als eine der gefährdetsten Forellenarten in Europa. Sie wandert im Herbst aus den großen Seen zum Laichen in die Flüsse.

Die Seeforelle ist der Fisch des Jahres 2013.

Die Seeforelle ist in Form und Farbe sehr variabel. Charakteristisch sind die unregelmäßigen schwarzen Flecken, die sie von der Bachforelle unterscheidet. Sie erreicht üblicherweise Längen bis zu 90 Zentimeter mit einem Gewicht von 8 bis 10 Kilogramm. Sie lebt in tiefen, sauerstoffreichen Seen in Mittel- und Nordeuropa. In Österreich kam sie früher häufig im Weißen- und Millstättersee vor, außerdem ist sie aus dem Wörthersee, dem Ossiacher und Keutschacher See, den Seen des Salzkammerguts und dem Bodensee bekannt. Kleine natürliche Bestände der Seeforelle sind auch in Niederösterreich aus dem Lunzer See bekannt.

Die Fortpflanzung erfolgt in den Zuflüssen der Seen. Dort legen die Weibchen die Eier direkt auf den kiesigen Grund ab. Nach ein bis zwei Jahren wandern die Jungfische dann in die Seen zurück. Seeforellen können bis zu 12 Jahre alt werden und ernähren sich als erwachsene Tiere ausschließlich von Fischen.

Heute hindern vor allem Querbauten in den Flüssen die Seeforelle daran, die für die Fortpflanzung nötigen Habitate zu erreichen. Die zahlreichen Kontinuumsunterbrechungen, aber auch Überfischung, der Besatz mit nicht heimischen Fischarten und die damit verbundene Verschiebung des Artenspektrums entziehen der Seeforelle den Lebensraum.