Ernährungsgrundlage Boden

Seit Jahrtausenden produzieren Menschen auf Böden gezielt Nahrungsmittel. Doch nicht auf allen Böden gedeihen Pflanzen gleich gut.

Als oberste Schicht unseres Planeten liefert der Boden über 90 Prozent unserer Nahrung.

Böden unterscheiden sich zum Beispiel in der Fähigkeit, Wasser so zu speichern. Dieses Wasser brauchen die Pflanzen in Trockenzeiten, um davon zehren können. Damit Pflanzen wachsen können, brauchen sie eine große Zahl von Nährelementen, die sie in gelöster Form dem fruchtbaren Boden entnehmen müssen.

Österreich ist in landwirtschaftliche Produktionsgebiete gegliedert, in denen verschiedene Pflanzen, die für unsere Ernährung von Bedeutung sind, besonders gut gedeihen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der Boden und seine Bearbeitbarkeit.


Die Oberfläche unserer Erde umfasst 510 Millionen Quadratkilometer. Weniger als ein Drittel davon entfällt auf Landfläche. Lediglich zwölf Prozent davon sind landwirtschaftlich nutzbar. 24 Prozent sind als Weideland geeignet, 31 Prozent für Wälder, der Rest steht für eine nachhaltige Nutzung nicht zur Verfügung (Blum, 2015).

Nahrungsmittelproduktion für alle Menschen 

Die problematische Situation bezüglich der Ernährung der Weltbevölkerung ist laut Welternährungsorganisation (FAO) mehr ein Ergebnis mangelnden Zugangs, fehlender Verarbeitungskapazitäten und unsicherer Rahmenbedingungen. Vollständig und so effektiv wie möglich als Lebensmittel eingesetzt, könnte die jährliche Ernte laut Weltagrarbericht zwölf bis vierzehn Milliarden Menschen ernähren. Jedoch brauchen wir für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion gesunde Böden.


Bodenfruchtbarkeit ist verbunden mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung, die insbesondere auf die Humusbildung Rücksicht nimmt. Nachhaltige Humusbewirtschaftung geht zudem mit einer Kohlenstoffbindung einher. Über die Art der Bodenbearbeitung kann die Landwirtschaft auf den von ihr bewirtschafteten Böden zum Boden- und zum Klimaschutz beitragen.