Einsatz am Grünen Band

Die Bevölkerung beteiligte sich gemeinsam mit Jugendlichen aus aller Welt an der Erhaltung und Pflege von artenreichen Trockenlebensräumen im Weinviertel.

Pflege durch Freiwillige am Grünen Band

In den Jahren 2017 bis 2019 fanden zwölf ganztägige Freiwilligeneinsätze im Rahmen des jährlichen Greenbelt-Workcamps im Europaschutzgebiet Weinviertler Klippenzone statt.

In den Jahren 2017 bis 2019 fanden zwölf ganztägige Freiwilligeneinsätze im Rahmen des jährlichen Greenbelt-Workcamps im Europaschutzgebiet Weinviertler Klippenzone statt. Insgesamt wurden in der Projektlaufzeit 168 Personeneinsatztage geleistet.

Vieles muss mit der Hand gemacht werden

Die Trockenraseninseln sind durch Verbrachung und Verbuschung bedroht. Zusätzlich machen invasive Arten wie Flieder, Götterbaum und Robinie der standorttypischen Vegetation Konkurrenz. Daher erfolgten zur Erhaltung und Wiederherstellung von insgesamt 2,935 Hektar wertvoller Flächen Gehölzschwendungen und Neophytenkontrolle. Aufgrund der steilen, felsigen und kleinen Flächen müssen die Pflegemaßnahmen manuell mit Astscheren und Motorsägen durchgeführt werden. Auch das händische Ausreißen von Jungpflanzen, das Ringeln von Götterbaumen und Robinien sowie das Austragen des Schnittguts erforderten viel Geduld. Die Pflegemaßnahmen können nur im Herbst durchgeführt werden. Um auch den wunderschönen Blühaspekt und das vielfältige Leben auf den Flächen zu erleben, wurden im Frühsommer Exkursionen durchgeführt. 70 TeilnehmerInnen erlebten die Besonderheiten der Pflanzen- und Tierwelt bei zwei Exkursionen im Jahre 2018 und 2019 hautnah, wobei auch die erforderlichen Managementmaßnahmen erläutert wurden. Die Exkursion für 2020 musste aufgrund der Covid-Lage abgesagt werden. Für die betroffene Gemeinde Wildendürnbach wurde ein Beitrag für die Gemeindezeitung gestaltet.

Bevölkerung soll eingebunden werden

Da die Trockenraseninseln im Weinviertel aufgrund der Kleinräumigkeit und der hohen Isoliertheit der einzelnen Flächen spezielle Umsetzungsstrategien erfordern, ist für die dauerhafte Sicherung der Schutzgüter die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gemeinden und der Ortsbevölkerung besonders wichtig, um ein Netzwerk für ein langfristiges Pflegemanagement zu unterstützen. Die Pflegemaßnahmen sollten unbedingt fortgesetzt werden, um die nötige Nachpflege der bereits bearbeiteten Flächen zu gewährleisten und die offenen Bereiche weiter zu vergrößern. Die Arbeiten dürfen weiterhin nur schrittweise durchgeführt werden, um die Wiederausbereitung der Trockenrasenvegetation in die freigeschnittenen Bereiche sicherzustellen. Das Projekt trug zum Ziel bei die positive Identifikation der Weinviertler Bevölkerung mit Ihren artenreichen Trockenrasenflächen weiter zu festigen und die wertvollen Flächen durch Gehölzschwendungen zu erhalten.

Projektdaten

Projektträger: Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz

Projektlaufzeit: August 2017 - Juni 2020

betroffene Regionen: Weinviertel (im Gemeindegebiet von Falkenstein, Wildendürnbach, Drasenhofen, Staatz)

betroffene Schutzgebiete: ESG Weinviertler Klippenzone, 2 Naturdenkmäler, Handlungsfeld Trockenraseninseln im Weinviertel, FFH-Lebensraumtypen Lückige Kalk-Pionierrasen* (6110), Trespen-Schwingel-Kalktrockenrasen (6210), Osteuropäische Steppen* (6240).

mit dabei: Grundeigentümer, Internationale Partner, Jugendliche aus aller Welt, Gemeinden

Ein Projekt der Schutzgebietsbetreuung NÖ, das von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ koordiniert wird.