Die Erfolgsgeschichte der Wildkatzen

Neue Nachweise unterstreichen die erfreuliche Bilanz der Wildkatzenansiedlung im Thayatal und in der Wachau.

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Neue Bilder von Wildkatzen in der Wachau sind eine wissenschaftliche Sensation.

Neue Bilder von Wildkatzen aus dem Thayatal und der Wachau sind eine wissenschaftliche Sensation und eine Erfolgsgeschichte für den Naturschutz. Der Nationalpark Thayatal freut sich außerdem über einen Besucherrekord mit 4642 Nächtigungen im Wildkatzen-Camp. In der Schulsaison März bis Oktober 2023 ist das Camp bereits ausgebucht.

Status in den Roten Listen überdenken

Die Wildkatze galt in Österreich seit Mitte der Fünfziger Jahre als ausgestorben oder verschollen. Ihre Rückkehr ist als Erfolgsgeschichte des Naturschutzes, insbesondere in Niederösterreich, zu sehen. Neue Wildkatzen-Nachweise in der Wachau und die langjährigen Bestätigungen im Nationalpark Thayatal sind nun auch ein wissenschaftlicher Beweis dafür, dass es sich bei dem Wiederauftreten der Wildkatze nicht um herumstreifende Zuwanderer, sondern um eine ortsansässige Waldviertler Population oder einzelne Teilpopulationen handelt.

Nationalpark forscht seit 2007

Im Jahr 2007 startete der Nationalpark Thayatal ein Forschungsprojekt für die Wildkatze mit Lockstöcken und der Auswertung von Haarproben. Bereits nach kurzer Zeit gelangen die ersten genetischen Nachweise der Wildkatze in Österreich. Es folgten regelmäßige Bestätigungen in den Folgejahren, aber auch Perioden ohne Nachweise. Nun wagte sich die scheue Waldbewohnerin wieder verstärkt in das Rampenlicht der Öffentlichkeit. 2021 und 2022 gab es im Nationalpark so viele Nachweise wie nie. Insgesamt 13mal konnten Wildkatzenforscher mit ihren Fotofallen Wildkatzen im Thayatal festhalten.

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Im Thayatal wird seit 2007 über die Wildkatze geforscht.

Neue Nachweise in der Wachau

Neben dem Thayatal gilt auch die Wachau als Hotspot der Verbreitung. Hier konnte Wildkatzenforscher Peter Gerngross eine Wildkatze mit Jungtieren fotografisch dokumentieren. Durch genetische Analysen wurden bisher sieben Individuen nachgewiesen. Am Beispiel der zurück gekehrten Wildkatze zeigt sich der außerordentliche Wert der vielfältigen Schutzgebiete in Niederösterreich vom Weltkulturerbe Wachau, über den Biosphärenpark Wienerwald, die beiden Nationalparks Donau-Auen und Thayatal bis hin zum Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal. Sie sichern durch eine freie natürliche Entwicklung oder durch gezieltes Management und Kulturlandschaftspflege den Lebensraum für eine Vielzahl von Arten.

Besuchermagnet Wildkatze

Im Nationalpark Thayatal ergänzen sich Artenschutz und regionale Wertschöpfung sehr gut. Rund um die Wildkatze sind beliebte Bildungsangebote entstanden. Im 2018 fertig gestellten Wildkatzen-Camp erleben Schulkinder im Rahmen von Projekttagen Freiheit und Wildnis. Das Camp wurde in den letzten Jahren durch zahlreiche Attraktionen ergänzt. 2022 haben hier insgesamt 1908 Schüler spannende und lehrreiche Projekttage verbracht. Mit 4642 Nächtigungen gab es einen neuen Besucherrekord. Die Schultermine für 2023 sind bereits jetzt ausgebucht, aktuell laufen die Reservierungen für das erste Halbjahr 2024. An Wochenenden gibt es 2023 für Familiengruppen für Naturerfahrungen mit Rangern noch freie Plätze.

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Die Wildkatzen-Camps im Nationalpark Thayatal erfreuen sich großer Beliebtheit.

Frieda und Carlo

In der größten Wildkatzenanlage Österreichs begeistern die beiden Zoo-Wildkatzen Frieda und Carlo die BesucherInnen. Eine neue Beobachtungsplattform bietet noch bessere Einblicke in das 450 m² große Gehege. Bei Wildkatzen-Nachtwanderungen führen Ranger in den Lebensraum der Waldkatze und stellen die Forschung mittels Lockstock und Fotofallen vor.