Blume des Jahres 2013: Das Leberblümchen

Das Leberblümchen ist ein Frühlingsbote: Wenn im März noch Brauntöne das Bild des Waldes beherrschen, sind die zarten blauvioletten Blüten ein echter Hingucker. Früher war Hepatica nobilis weit verbreitet, heute kommt es aufgrund seiner anspruchsvollen Standortwahl nur noch selten vor.

Leberbluemchen_D_Manhart

Das Leberblümchen (Hepatica nobilis) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Es wächst vor allem in der schattigen Krautschicht alter Buchen- und Eichenwälder. Die Pflanze ist fast in ganz Europa verbreitet z.B. in den Buchen- und Eichenwäldern des Wienerwalds und der Thermenregion trifft man das Leberblümchen noch häufig an. Es stellt allerdings hohe Ansprüche an den Boden und breitet sich nur langsam aus, was darin begründet liegt, dass Ameisen die Samen des Leberblümchens weitertragen. Deshalb ist es fast nur an Orten zu finden, wo schon seit langem Wald wächst. Solche alten Waldstandorte sind aber selten, weshalb es im Verbreitungsgebiet des Leberblümchens große Lücken gibt.

Den Namen hat das Leberblümchen von seiner Blattform, die an eine menschliche Leber erinnert. Besonders im Mittelalter verwendete man die Pflanze bei Erkrankungen der Leber und der Galle. Heute kommt es noch in der Homöopathie bei Lebererkrankungen, Katarrhen und Bronchitis zum Einsatz. Das Leberblümchen blüht in den Monaten März und April. Die einzelne Pflanze blüht aber nur eine Woche.