W&N
Umfrage-Ergebnisse 2017
Es konnten sogar 125 Unternehmen, die mehrheitlich ihren Sitz in Niederösterreich haben, zur Teilnahme motiviert werden.
Die wichtigsten Erkenntnisse
Mit der zweiten Befragung konnten über 50% mehr Unternehmen angesprochen werden als mit der Befragung zu Beginn des Projekts. Dieser Umstand lässt vermuten, dass die Kommunikation über das Thema Biodiversität und Energieeffizienz im Rahmen des Projekts Wirtschaft und Natur erfolgreich war und eine Sensibilisierung für diese Thematik erzielt werden konnte.
Dafür spricht auch, dass 96 Prozent der 2017 befragten Unternehmen angaben, den Begriff der Biodiversität zu kennen. Im Vergleich dazu war bei der ersten Befragung 2014/2015 nur 82 Prozent die Bedeutung des Begriffs Biodiversität bekannt.
Die Bekanntheit des LIFE+-Projekts unter den teilnehmenden Unternehmen, die nicht an der ersten Befragung teilgenommen haben, ist mit 74 Prozent ebenfalls sehr hoch. Im Vergleich dazu hatten zum Zeitpunkt der Befragung 2014/2015 nur 19 Prozent vom LIFE+-Projekt gehört. Die niederösterreichischen Unternehmen konnten offensichtlich mit den Projektaktivitäten des LIFE+ Projekts sehr gut angesprochen werden.
Die Unternehmen schätzen ihren eigenen Einfluss auf die Vielfalt der Lebensräume, Arten und Gene hoch ein: Auf einer Skala von 0 bis 100 gaben die Befragten als Maß für ihren Einfluss durchschnittlich 72 Punkte an. Im Vergleich dazu, gaben bei der ersten Befragung rund 62% der Befragten an, dass ihr Unternehmen einen Einfluss auf Natur/Biodiversität hat.
93 Unternehmen gab an, bereits Maßnahmen zum nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen gesetzt zu haben. In der Reihenfolge der Häufigkeit, wobei es die Möglichkeit der Mehrfachnennungen gab, waren das:
- Maßnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit; Weitergabe von Informationen zu Nachhaltigkeit über diverse Kanäle (Homepage, Newsletter, andere Medien) (62.4 %)
- Maßnahmen zu erneuerbaren Energieträgern (60,2%)
- Maßnahmen zur Energieeffizienz (53,8%)
- Maßnahmen zur Unterstützung von Initiativen zum Schutz von gefährdeten Lebensräumen bzw. Arten (50,5 %).
Es stehen also Maßnahmen der Kommunikation und Bewußtseinsbildung wie auch Energiemaßnahmen im Vordergrund vor konkreten Maßnahmen zur Stärkung der Biodiversität. In der ersten Befragung war das Engagement ähnlich hoch, nämlich 73 Prozent und auch die Schwerpunkte ähnlich verteilt, nur dass die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit an der dritten Stelle lag nach den energierelevanten Maßnahmen.
92,5 Prozent geben als Motivation für die Umsetzung von Maßnahmen an, „Natur schützen“ zu wollen. Danach folgen die Ziele der Stärkung der regionaler Verankerung bzw. der Imageverbesserung sowie der Kundenbindung bzw. -gewinnung. Hier zeigt sich ein gewisser Widerspruch zwischen der Motivation und den tatsächlich gesetzten Maßnahmen. Wie oben beschrieben stehen jene Aktivitäten im Bereich der Biodiversität, die im engeren Sinne als Maßnahmen zum Schutz der Natur zu verstehen sind, erst an dritter Stelle hinter Kommunikation und Energie. Hier zeigt sich aber auch ein gewisses Potenzial für die Kommunikation des Themas Biodiversität mit der dem Label des Naturschutzes, der offenbar sehr viele Unternehmen anspricht.
Rund ein Drittel der Unternehmen, die im Feld der Biodiversität aktiv sind, nutzten die Angebote des LIFE+ Projekts, beispielweise die Teilnahme an Veranstaltungen, die Übernahme einer Patenschaft oder ein Informationsgespräch, was ein beachtlicher Erfolg des Projekts ist.
Die Qualität der Begleitung bei der Umsetzung der Maßnahmen durch das Team des LIFE+-Projekts wurde außerordentlich gut bewertet
Die Bekanntheit der konkreten Angebote, die im Rahmen des LIFE+-Projekts an die Unternehmen herangetragen worden waren, ist recht unterschiedlich. Am bekanntesten war die Beratung zur naturnahen Gestaltung des Firmengeländesgefolgt von Pflegeeinsätzen im Schutzgebiet sowie der Biodiversitätscheck. Am wenigsten bekannt war das Angebot der Übernahme von Patenschaften. 38 Prozent der befragten Unternehmen kannten keines der Angebote, die Rahmen des LIFE+-Projekts offeriert worden sind.
Die GewinnerInnen
Wir gratulieren Christoph Haider (Sallingberg), Stefan Keller (INME Network of Change, Perchtoldsdorf), Daniela Parbel-Mattl (Baden), Karin Pretsch (Rundum gesund Shop, Euratsfeld), Roswitha Sandwieser (gugler GmbH, Melk), Claudia Tögel (Garten und Teiche, Hauskirchen), Elke Trattner (Mersich Immobilien, Perchtoldsdorf) und Alexander Urban (Trüffelgarten, Wien) zu ihrem Gewinn. Die Gewinne wurden zur Verfügung gestellt von "Natur im Garten" und dem Naturpark Sparbach. Wir bedanken uns bei allen, die an der Befragung teilgenommen haben.
Downloads
- Ergebnisse Befragung (PDF, 1 MB)