Biodiversität steht für die Vielfalt aller Lebewesen, ihrer Beziehungen zueinander und zu ihren Lebensräumen. Ob Tier oder Pflanze, jedes Lebewesen ist einzigartig und trägt zu einem gesunden Ökosystem bei. Je höher die biologische Vielfalt in einem Lebensraum ist, desto besser kann dieser mit Störungen durch Mensch und Natur umgehen.
Gerade bei der voranschreitenden Erderwärmung ist es besonders wichtig, auf die Artenvielfalt in
unserer Kulturlandschaft zu achten. Lebensräume wie Wälder, Moore oder Gewässer leiden besonders
unter den Folgen der Klimakrise. Zugleich sind sie unsere wichtigsten Verbündeten bei der Anpassung.
Die Natur in ihrer Schönheit und Funktion zu erhalten, wieder herzustellen und nachhaltig zu
bewirtschaften, ist eine Verpflichtung gegenüber den nachfolgenden Generationen.
Moore sind Feuchtgebiete, in denen im Gegensatz zu vielen anderen Lebensräumen abgestorbenes Pflanzenmaterial aufgrund des hohen Wassergehaltes nicht vollständig abgebaut und somit zu Torf wird. Intakte Moore erbringen vielfältige Leistungen wie Wasserrückhalt und CO2 Bindung für den Menschen und den Klimaschutz.
Vielfältige Natur ist im urbanen Raum auf wenige Flächen beschränkt. Diese werden von der Stadtbevölkerung zunehmend als Erholungsraum genutzt. Inmitten kultivierter und versiegelter Flächen beeinflusst gezielte Bepflanzung das Vorkommen nützlicher Organismen maßgeblich. Lebewesen bilden hier ein Netzwerk und sichern so das Funktionieren der verschiedenen natürlichen Kreisläufe. „Ungepflegte“ Hecken und Wiesen bilden wertvolle Lebensräume inmitten der Stadt.
In einer natürlichen Blumenwiese stellen bis zu fünfzig verschiedene Pflanzenarten Nahrung und Verstecke für viele Tiere wie Schmetterlinge, Ameisen, Eidechsen und Igel bereit. Alternativ reicht auch ein Kräuterrasen bereits aus, um zur Vielfalt der Arten beizutragen. Wichtig ist, dass die Wiese kaum bis gar nicht gedüngt wird, denn die Artenfülle steigt umso mehr, je weniger Nährstoffe in der Wiese vorhanden sind.
Sauerstoffquelle. Lebens- und Erholungsraum. Wasserspeicher. Wälder übernehmen in Zeiten der Klimakrise eine besonders wichtige Rolle. Umso wichtiger ist es, einen naturnahen und vitalen Zustand des Waldes sicherzustellen.
Gewässer sind dynamische Ökosysteme, die für Menschen, Tiere und Pflanzen zugleich von erheblicher Bedeutung sind. Dieser Verantwortung können sie allerdings nur in einem guten ökologischen Zustand nachkommen. Das schaffen derzeit lediglich ca. 40% der österreichischen Fließgewässer.
Es gibt viele Renaturierungsmaßnahmen, um den gesunden Zustand in bedrohten Ökosystemen wiederherzustellen. Auch du kannst deinen Beitrag dazu leisten indem du dein Bewusstsein für das Thema stärkst und diese Tipps befolgst: